
Hallo und Willkommen
Ich bin Anja Giese – freie Grafikdesignerin und bildende Künstlerin aus Hamburg. In meinem Atelier im Herzen von Eimsbüttel entstehen Arbeiten zwischen Malerei und Druckgrafik, zwischen floraler Abstraktion und bewusst unperfekter Komposition.
Über viele Jahre stand die Druckgrafik, insbesondere der Linolschnitt, im Zentrum meines Schaffens. Heute liegt mein Fokus zunehmend auf malerischen Prozessen. Was bleibt, ist die handwerkliche Tiefe und das Interesse an haptischer Materialität.
Über meine künstlerische Arbeit
Ich arbeite gerne mit Zuständen, die sich dem „Fertigsein“ entziehen – mit Patina, Fragmenten, Brüchen. Das Unvollendete, das Verblassende und der sichtbare Prozess erzählen für mich stärkere Geschichten als das makellos Polierte.
Meine Motive entspringen oft der Natur: florale Strukturen, abstrahierte Landschaften, botanische Porträts. Aus digitalen Skizzen, Studien und Farbüberlagerungen entwickeln sich Bilder, die zwischen organischer Bewegung und kontrollierter Komposition balancieren.
Meine Arbeiten laden zur stillen Betrachtung ein – als visuelle Pause, als Moment der Konzentration auf das Wesentliche.
warum mache ich das?
In einer zunehmend digitalen Welt ist mein künstlerischer Prozess ein bewusster Gegenpol: Meine Arbeiten entstehen aus einem Bedürfnis, haptisch zu arbeiten. Farbe fühlen, Papier schneiden, Leinwand bearbeiten. Ich suche das Echte, das Analoge – nicht aus Ablehnung gegenüber dem Digitalen, sondern als notwendige Balance.
Auch der Kleingarten, den mein Mann und ich in Hamburg haben, folgt diesem Prinzip: er ist wild, offen und unfertig – genau wie viele meiner Bilder.
Malerische Auseinandersetzung
Ich nutze die Natur als visuelle Sprache. Florale Strukturen und abstrakte Landschaften dienen mir als Ausgangspunkt, um Wahrnehmung zu schärfen und Stimmungen zu verdichten.
Meine Arbeiten sind Momente der Entschleunigung – eine Einladung zur stillen Betrachtung, zur Freude an Form, Farbe und der subtilen Spannung zwischen organischer Bewegung und kontrollierter Komposition. Sie bieten Raum für eine Pause, als Möglichkeit, sich neu auf das Wesentliche auszurichten.
Die Motive entstehen oft aus farbigen Überlagerungen, die sich aus ursprünglichem Chaos in eine Form fügen. Studienskizzen sowie digitale Vorbereitungen führen zu portraithaften Darstellungen botanischer Persönlichkeiten.
Auch größere Arbeiten auf Leinwand entstehen, aber das kleine Format reizt mich zur Zeit. da es durch seine Beschränkung sehr eigene Herausforderungen mit sich bringt.
Kontakt
Bei Interesse an meiner Arbeit oder einem Besuch in meinem Atelier in Hamburg-Eimsbüttel freue ich mich über eine Nachricht: mail(at)anjagiese.de
Artist Residency in Kyoto
Im Februar 2025 durfte ich einen Monat im Rahmen des Programms @bridgestudio_kyoto in Japan verbringen. Die Residency fand in einer ehemaligen Kinderklinik im Jodoji-Viertel von Kyoto statt – ein über 100 Jahre altes Haus, eingebettet in eine naturnahe Umgebung. Die Stille, das Licht und die Struktur dieses Ortes haben meine Arbeit tief beeinflusst.
Hier kannst du mehr darüber lesen.



Druckgrafik – mein Ursprung
Der Linolschnitt war über viele Jahre meine bevorzugte Technik. Serien mit malerischem Ansatz, physisch fordernd und meditativ zugleich. Auch wenn meine aktuelle Arbeit stärker malerisch geprägt ist, bleibt die Druckgrafik ein Teil meines künstlerischen Vokabulars.
Seitdem hat sich viel verändert. Einen Artikel darüber findest du hier.
Bei der Arbeit
- 02/2025 Artist Residency im Kulturprojekt Bridge to Kyoto, Kyoto/Japan
- Seit 2023 Mitglied des BBK Hamburg
- 9/2023+2024 Works Art Fair in Aarhus, Dänemark
- 01/2023 Veröffentlichung im Magazin Pressingmatters, #21
- 11/2022 Artist Residency + Ausstellung in Tokyo bei Almost Perfect Art Residency
- 9/2022 Works Art Fair in Aarhus, Dänemark
- 2022 Mitglied im internationalen Art Network „Less than Half“ von Hall Rockefeller
- 2021 Veröffentlichung im Magazin Pressingmatters, #16
- 4/2021 Gruppenausstellung „Incorporating Art“ in Hamburg
- 2020 Eröffnung Studio Anja Giese in Hamburg
- 2018-2020 Kursbegleitung für Kreativ-Workshops mit Odile Lueken
- 2018 + 2019 Teilnahme an Pentiment bei Walter Kerkhofs
- 2018 Teil der Awagami Miniprint Exhibition
- seit 2017 gehört Reliefdruck zu meiner Arbeit und hat meine Ausdrucksweise stark beeinflusst
- seit 1997 Freie Grafikdesignerin und Illustratorin
- 1994-1997 Studium Grafikdesign an der Kunstschule Alsterdamm HH

Tokyo Podcast Interview
Während meines letzten Aufenthaltes in Tokyo in der Artist Residency Almost Perfect Tokyo haben meine Gastgeber Luis und Yuka Mendo mich für Ihren Podcast interviewt. Wir sprachen über meine Pläne, Pizza und Espresso Tonic, haben viel gelacht und ein kleines Museum geplant. Die Folge ist Teil der Serie aller Residency Gäste und bei Apple, Spotify und Amazon Audible zu finden. Viel Spaß beim Anhören.