Arbeit im Umbruch
Nach einer langen Phase, in der ich hauptsächlich mittels Druckgrafik gearbeitet habe, ist mein Arbeitsschwerpunkt inzwischen in der malerischen Arbeit angekommen.
Während die Druckgrafik viele urbane Motive und Themen beinhaltete, hat die Malerei mich zu natürlicheren Themen geführt.
Aktuell entstehen Portraits pflanzlicher Charaktere. Kleine Arbeiten werden zu wilden Improvisationsflächen, während größere Arbeiten reduzierten Zeichen ähneln.
Archaische Protea, sture Sonnenblumen, exzentrische Eukalyptuszweige oder verschlafene Dahlienköpfe – meine Protagonisten sind immer eher Pflanzen mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten.
Wenn mir eine von Ihnen zufällig beim Floristen begegnet, kann ich oft nicht widerstehen, sie für eine Portraitsitzung einzusammeln. Schnell genug verselbständigt sich so ein Motiv und findet eigene abstraktere Darstellungsformen als die bloße Abbildung.
Ich erkenne in meinen malerischen Arbeiten aber immer einen grafischen Hintergrund. Ich arbeite immer wieder gerne mit typographischen Artefakten oder auch mit Rasterelementen, die wie Sedimentschichten in meine Naturstudien einfließen.
Ich bin, wenn ich nicht male, Grafikdesignerin und ich muss sagen, ich bin stolz darauf, dass mich meine Kreativitiät zum einen finanziell trägt, zum anderen aber auch künstlerisch befriedigt.